Daniel Zugg ist in der Skibergsteiger-Weltspitze angekommen. Wir haben mit ihm gesprochen – über seine Karriere, seine Ansichten zum Thema Nachwuchs, sein Programm als Guide beim Sportsymposium Vorarlberg und an was es liegt, dass die Dichte an Spitzensportlern im Montafon recht hoch ist…
Du warst letzte Woche einige Tage eingeschneit und jetzt am Wochenende beim Weltcup in Andorra im Einsatz. Konntest du dich in den Gargeller Schneemassen gut vorbereiten und wie ist es dir ergangen?
Meine Vorbereitung lief natürlich schon vor dem extremen Wintereinbruch daheim. Ich bin von einem Weltcup in der Schweiz nach Hause gekommen und schaffte es gerade noch nach Gargellen rein. Wegen des vielen Schnees habe ich mein Training eher in Form von Skifahren absolviert. Rechtzeitig für den Weltcup in Andorra kam ich dann aus Gargellen heraus und fuhr in die nächsten Schneemassen. Das Rennen am Samstag wurde deswegen abgesagt. Am Sonntag waren die Bedingungen dann aber sehr gut. Ich konnte einen achten Rang ergattern – das beste Ergebnis im Vertical. Das zeigt mir, dass ich momentan absolut auf dem richtigen Weg bin.
Du bist Teil der Montafoner Sportlerfamilie. Für was steht ihr? Was ist das Besondere am Montafon und dem dort verwurzelten Sport?
Wir Athleten aus der Montafoner Sportlerfamilie kommen aus den verschiedensten Sportarten – Radfahrer, Skifahrer, Snowboarder, Skibergsteiger – sowohl Spitzensportler als auch Nachwuchsathleten. Wir werden alle vom Tourismus Montafon unterstützt und beobachtet und tragen die Marke und somit das Tal Montafon nach außen.
Wir hatten ja immer schon gute Athleten im Montafon. Anita Wachter, Markus Schairer, Izzy Hämmerle, Lukas Mathies usw. Teilweise sind wir quasi Nachbarn. Warum die Dichte an guten Athleten bei uns so hoch ist weiß ich nicht. Einige behaupten es ist das Wasser (lacht).
Im Mai wirst du als Guide beim aktiven Sportprogramm für die Teilnehmer des Sportsymposium Vorarlberg dabei sein. Was können die Teilnehmer erwarten?
Wir werden uns die Laufschuhe anziehen und die Montafoner Natur erkunden. Ich werde den Teilnehmern den ein oder anderen Geheimtipp zeigen. Es gibt diverse wunderschöne Orte die man sonst nicht erreicht. Außerdem werde ich versuchen den Leuten das Training ein bisschen schmackhaft zu machen und ein paar Expertentipps weiterzugeben.
Das Thema beim Sportsymposium lautet „Athleten der Zukunft: Langfristige Leistungsentwicklung im Nachwuchs“. Gab es in deiner sportlichen Karriere einschneidende Erlebnisse im Jugendalter, ohne die du nicht da wärst wo du jetzt bist?
Mein Weg war kein klassischer. Ich bin nicht mit Skibergsteigen aufgewachsen, sondern ich war früher Skifahrer. Anschließend war ich dann im Bereich Mountainbike aktiv. Ich habe damals schon sehr viel und sehr hart trainiert und versuchte immer alles perfekt umzusetzen. Das hat sich immer und durch alle Sportarten durchgezogen. 2013 habe ich mit dem Skibergsteigen begonnen. Ich war damals im Bundesheer, wo wir die Möglichkeit hatten sehr viel zu trainieren. Unser Ausbildner Hans Innerhofer hat das damals sehr unterstützt und hat uns z.B. auch Details über das Rennmaterial näher gebracht. Mittlerweile bin ich an der Weltspitze im Skibergsteigen angelangt. Aber ich bin ja eigentlich immer noch jung – und ständig bemüht an mir weiterzuarbeiten.
Was für einen Rat kannst du jungen Athleten mit auf den Weg geben?
Der Sport soll nicht im jungen Alter schon zum Zwang werden – man muss ihn mit Freude ausüben. Der Spaß soll im Vordergrund stehen. Und es braucht Zeit. Man soll sich nicht anfangs schon von Platzierungen fertigmachen lassen – man braucht Zeit um sich zu entwickeln und um erfolgreich zu werden.
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